Beim Trachtenverein "Taubenbergler Stamm" gibt es neben dem Vereinsmusiker weitere Musikgruppen, die das bayerische Liedgut pflegen. Bereits 1931 wird Franz Schuirer als erster Vereinsmusiker in der Chronik erwähnt.
1961 war wiederum die Gründung einer Musikgruppe geplant. Erster Vorstand Franz Buchner und Ausschußmitglied Franz Kammhuber erklärten sich damals bereit, nach Siegsdorf zu fahren, um sich von dem bekannten Volksmusikanten Wastl Fanderl beraten zu lassen.
Dieser hat dann auch seine Unterstützung und das Erscheinen mit seiner Gruppe zum Georgi-Heimatabend am 22. April 1961 zugesagt.
"Ich bin kein Humorist, will nur dem deutschen Volkslied und
hier im Besonderen dem Gebirglerischem wieder
Respekt verschaffen. Will auch nicht, wie die Leute sagen, Kiem Paulis
Erbe antreten, denn er ist einmalig in seiner
Brauchtumskunst gewesen. Wahre Volkskunst kommt von Herzen und geht zu
Herzen" waren seine hörbaren Gedanken
an diesem mit wahrer Volkskunst erfülltem Abend, bei dem er
auch als Ansager fungierte.
Zum Schluß gab er den Eltern noch eine Bitte mit auf den Weg:
Heimatliche Hausmusik zu pflegen und es den
Kindern ermöglichen ein Hausmusikinstrument zu erlernen und
immer dem Heimatgedanken treu zu bleiben.
Es war dann Vereinsmitglied Franz
Kammhuber, der sich trotz seiner vielen Arbeit noch die Mühe
machte,
eine Zithergruppe aufzubauen. Zu dieser Gruppe waren damals
sechs Personen angemeldet: Renate Altersberger, Lisbeth
Hackl, Siegfried Kammhuber, Reinhard Laube, Georg Buchner und Rudi
Fischer. Zitherstunden waren jeden Samstag um
15.00 Uhr. Für einen geeigneten Übungsraum setzte
sich Stadtrat und Vereinsmitglied Fritz Weber bei Ersten
Bürgermeister Bartholomäus Westermaier ein, um einen
Schulsaal dafür zur Verfügung gestellt
zu bekommen. Ausschußmitglied Rudolf Wilhelm, von Beruf
Buchbinder, erklärte sich bereit das Notenmaterial
kostenlos zu binden.
Durch fleißiges Üben und Proben stellten sich bald die ersten Erfolge ein und die Zithergruppe gehörte zu einem festen Bestandteil im Vereinsleben. Ihren ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit hatte die Zithergruppe beim Georgi-Heimatabend am 27. April 1963. Ende der 70-er Jahre tat sich eine Gruppe aus vier jungen Dirndl, - alles Vereinsmitglieder - hervor, die es leid waren immer nur zu Hause mit ihrem Musikinstrument zu üben. Mit viel Fleiß und Idealismus zur Volksmusik konnten sie es kaum erwarten, das erste Mal vor Publikum zu spielen.
Am
2.5.1981 war dann der erste Auftritt der
"Taubenbergler Stubenmusik" beim Georgi-Heimatabend unter
der Leitung von Bärbl Fichtl mit folgender Besetzung:
Bärbl Fichtl (Zither), Gabi Eberl (Hackbrett),
Maria Hackelsperger (Hackbrett) und Irmgard Senftl (Gitarre). Ihr
Auftritt wurde mit großem Applaus belohnt,
was auch sicherlich ein Grund war, daß sich diese Musikgruppe
in unserem Verein bis zum heutigen Tag erhalten hat.
Der Name "Taubenbergler Stubenmusik" bürgt für echte
Volksmusik und bayerisches Liedgut.
Darum hat wohl auch Ehrenvorstand Matthäus Altersberger an
seinem Sterbebett den ausdrücklichen Wunsch
geäußert, die Stubenmusik solle bei seinem Requiem
den Andachtsjodler vortragen.
Auch im weitem Umkreis wurde die Taubenbergler Stubenmusik zu einem
Garant für echte Volksmusik. Seit 1999
hat Gabi Deinböck (Eberl) die Leitung übernommen.
Lange Zeit war die Stubenmusik die einzige Musikgruppe im Verein.
Aber das Interesse war geweckt und so fanden sich in den folgenden
Jahren immer wieder Sänger und Musikanten,
die einzeln oder in Gruppen die Veranstaltungen des Trachtenvereins
mitgestalteten.
Zu nennen sind hier:
die Taubenbergler Ziachmusik | ![]() |
die Kindersinggruppe | ![]() |
die Kinderstubenmusik | ![]() |
die Neumarkter Stubenmusik | ![]() |
und die Flötengruppe. |
Diese Gruppen bestehen auch heute noch, wenn auch mit unterschiedlichen Besetzungen.