Guat Nacht, sagt’s Diandl zu sein Buam
Und ko net weiter geh,
Guat Nacht sagt er, hat’s bei der Hand
Und bleibt halt aa no steh.
Guat Nacht und nochamoi guat Nacht,
Da schaugn s’ anander o
Und sie sagt nix und er sagt nix
Und do geht koans davo.
Da kimmt der Mond gar herrli rauf
Am Himmi, ah die Pracht,
Da habn s’ no a Viertlstund
Den schön’n Mond betracht.
Da singt a Vögerl in an Busch,
Den luusn’s aa no zua,
”Was muaß dees für a Vogel sei”,
Fangt wieder o der Bua.
Sagt sie: “Den Vogel trau i net:
Der Vogel is net grecht,
Es schlafa alli Vögl scho,
Woaß Gott, was der no möcht.”
“Was traust denn du den Vogl net,”
Fragt weiter drauf der Bua,
”Den Vogel geht sei Schatzerl o,
Sunst gaab er scho an Ruah.”
“Geh dir fallt allzeit so was ei”,
Hat’s Diandl drüber glacht,
Und übra a Weil da sagn s’ anand
Zum viertenmal guat Nacht.
Da fliegt a Fledermaus vorbei
Da hat si ‘s Diandl duckt,
Sagt er: Dees wird’ dees Vögerl sei,
Moanst, daß ‘s di ebba schluckt?
“Ja, ja mei Muatter hats oft gsagt,
Auf d’ Fledermäus gib acht.
Und bleib dahoam, bal’s finster wird,
Drum jetz: a guate Nacht!”
So haben sie’s no a schöne Weil
Mit ihnern Abschied gmacht
Und han schier gar net firti worn
Vor lauter: Guate Nacht.-
(Franz von Kobell)